Montag, 18. Oktober 2010

Hands On Strings

Das 200. Konzert von Jazz in der Kammer begann eine Stunde früher als sonst. »Hands On Strings« mit Stephan Bormann und Thomas Fellow an den Gitarren spielten quasi das »Vorprogramm« – das aber von der Qualität her das Zeug zum Vollprogramm gehabt hätte. Bormann und Fellow spielten sich gegenseitig die Themen zu, daß es eine Freude hatte.

Liane Bornholdt, Kulturreporterin der Volksstimme, schrieb über das Konzert:
An jedem dritten Montag im Monat lädt der Saxophonist Warnfried Altmann Jazzmusiker ins Foyer des Schauspielhauses, in dieser Woche zum 200. Mal.

Das Jubiläum hatte einige Besonderheiten. Es waren eigentlich zwei Konzerte, das erste begann um 20 Uhr, eine Stunde vor der sonst üblichen Anfangszeit. Das Kammerfoyer aber war, wie sonst auch, dicht gefüllt, und die Musiker, die hier spielten, waren auch alles andere als eine Vorband. Im Foyer spielte das Dresdner Gitarrenduo "hands on strings" mit Stephan Bormann und Thomas Fellow. Beide sind Weltklassegitarristen, und ihr Programm war gleichermaßen unterhaltsam wie anspruchsvoll. Beide können außerordentlich virtuos spielen, und sie entlockten ihren sechs Gitarren, darunter Konzert-, Oktav- und zwölfsaitige Gitarre wunderbar differenzierte Klangfarben. Dabei entwickeln sie ihre Stücke mit einem Feuerwerk musikalischer Ideen und Finessen.

Aus bekannten Popsongs entstanden unter ihren "hands on strings" atemberaubende Musikstücke und wunderbar improvisatorische Verwandlungen. Sie beherrschen alle Tonarten des Gitarrenspiels vom singenden Klang über aufregende Steigerungen bis zu harten Beats. Das ganze Programm war mitreißend, und die eine Stunde ihres Auftritts verging wie im Flug.

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